Versagt auch nur ein Glied in dieser komplexen Kette, kann auch dann ein Mangelzustand eintreten, wenn man sich vollwertig ernährt. Auf den ersten Blick mag es vielleicht sinnvoll erscheinen, zusätzlich zur Nahrung täglich eine Handvoll Vitamin- und Mineraltabletten „einzuwerfen“.
Das kann jedoch Folgen haben, da diese Stoffe wiederum andere Elemente beeinflussen oder „vertreiben“. Ein Beispiel: Damit Calcium wirken kann, braucht der Körper die Vitamine A, C, D und E. Vitamin D ist jedoch ein „Gegenspieler“ des Magnesiums, welches wiederum Vitamin B6 benötigt.
Und weiter: Calcium und Eisen fördern zwar den Phosphat Stoffwechsel, „vertreiben“ aber das Element Mangan, das seinerseits den Kupferspiegel senkt. Dazu kommt, dass die meisten Menschen nicht nur einen gestörten Mineralhaushalt haben, sondern obendrein mit Schwermetallen wie Blei, Nickel oder Quecksilber belastet sind, welche durch Luft, Wasser und die Nahrung aufgenommen werden.
Dr. Juchheim bezeichnet einen derart gestörten Mineralhaushalt als „permanenten Stress für den Körper“, durch den bei immer mehr Menschen das ohnehin schon überlastete Immunsystem vollends ins Schleudern gerate: „Der beste Beweis dafür ist der rapide Anstieg der Allergieerkrankungen.“ Das fatale: Im Blut ist dieser „Stress“ meist nicht zu erkennen.
Der Organismus kann solche Fehlentwicklungen nämlich relativ lange kompensieren, in dem er fehlende Stoffe aus eingelagerten Reserven abbaut, wie etwa fehlendes Eisen aus Leber und Muskeln.