Vorsorgemedizin

DIE MINERAL-HAARANALYSE ALS INSTRUMENT DER VORSORGEMEDIZIN

Die Haaranalyse bietet die Chance, Mineralstoffentgleisungen in einem frühen Stadium zu diagnostizieren. Sie ist deshalb ein hervorragendes Instrument zur Vorsorgemedizin und könnte nicht zuletzt zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen beitragen“, argumentierte Katja Akerberg, die zu Forschungszwecken mit Aerzten, Kliniken und dem Bundesgesungheitsamt (BGA) zusammenarbeitet.

Wenn die Haaranalyse so viele Vorzüge bietet, warum ist sie dann nicht längst ein allgemein anerkanntes und eingesetztes Diagnosemittel? Das liegt vor allem an einigen noch ungeklärten Fragen. So ist noch nicht klar, inwieweit Haarpflegemittel Einfluss auf den Mineralgehalt im Haar haben.

Eine Kaltwelle reduziert die Zinkkonzentration immerhin auf die Hälfte, und Shampoos können Selen eintragen. Bisher ungeklärt ist auch, welchen Einfluss die natürliche Haarfarbe auf den Mineralgehalt hat oder warum sich Zink und Schwefelanteile mit dem Haardurchmesser verändern.

Die noch offenen Fragen machen es schwer, einen „Normalwert“ der Mineralstoffe im Haar festzulegen, was auch der Hauptvorwurf gegen die Methode der Haaranalyse ist. Dazu Dr. Juchheim: „Der Streit fängt ja schon mit dem Begriff „gesund“ an. Wer ist gesund und wer ist krank? Es gibt viele Patienten, die noch überhaupt keine Symptome zeigen, aber bereits gravierende Störungen im Mineralhaushalt haben.“ Gerade denen könne mit der Haaranalyse geholfen werden. Als „Normwert“ bezeichnet Dr. Juchheim die Werte, die sich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung und der Zusammenarbeit mit zahlreichen Haaranalyse-Instituten in den USA als „für die Gesundheit zuträglich“ ergeben haben.

So unterschiedlich die Möglichkeiten und Grenzen der Haaranalyse auch eingeschätzt werden, einig sind sich die Experten darin, dass dieses Verfahren bisherige Untersuchungsmethoden nicht ersetzen kann, sondern als ergänzende Diagnosetechnik eingesetzt werden soll, mit der bei vielen „diffusen Krankheitsbildern“ neue Einsichten und Erkenntnisse gewonnen werden können. Fachlich unumstritten sind Haaranalysen als Umweltindikator.

Die im Haar gemessenen Schwermetalle sind ein Gradmesser für die Vergiftung der Umgebung des Betroffenen. Das BGA setzt deshalb Haaranalysen zur Ermittlung von Umweltbelastungen ein. Die Methode ist zudem im Vergleich zu anderen Untersuchungstechniken relativ billig, einfach und schmerzlos in der Handhabung. Von den Kassen werden sie dann übernommen, wenn eine klare Diagnose oder der Verdacht auf eine bestimmte Krankheit, wie Blei- oder Cadmiumvergiftung, vorliegt.)

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